Zahn-Gold-Spenden in Duisburg: Wie Zähne soziale Projekte unterstützen

Zahn-Gold-Spenden in Duisburg: Wie Zähne soziale Projekte unterstützen

Duisburger Zahnarztpraxen verwandeln alte Plomben in Spenden für lokale Hilfsprojekte

Seit fast drei Jahrzehnten sammeln Zahnarztpraxen in Duisburg ausgediente Füllungen und spenden die Erlöse an soziale Einrichtungen der Stadt. Die Initiative startete 1996, als sich dreizehn Praxen zusammenschlossen, um von Patienten entfernte Zähne – vor allem mit Edelmetallanteilen wie Gold – zu sammeln. Mittlerweile entscheiden sich rund 90 Prozent der Duisburger Patienten dafür, ihr Zahngold zu spenden, statt es zu behalten.

Jährlich wird das gesammelte Gold verkauft, und der Erlös fließt in soziale Projekte. Allein 2025 kamen so fast 32.000 Euro zusammen. Die beteiligten Praxen treffen sich einmal im Jahr, um zu beraten, welche lokalen Initiativen unterstützt werden. Im Laufe der Jahre profitierten unter anderem ein Frauenhaus, die Obdachlosenhilfe Gemeinsam gegen Kälte, die Alzheimer-Gesellschaft und die Kinderschutzorganisation RISKID von den Spenden. Zuletzt gingen Gelder an die Kinderhilfe Duisburg (15.000 Euro 2023) und an den Caritas-Verband für die Obdachlosenhilfe (10.000 Euro 2024). Eine vollständige jährliche Auflistung der Empfänger wird nicht veröffentlicht – genauere Auskünfte erteilt die Zahnärzte Initiative Duisburg (ZID) auf Anfrage.

Trotz rückläufiger Mengen an Zahngold sorgen hohe Goldpreise und die anhaltende Spendenbereitschaft der Patienten für stabile Einnahmen. Anna Jakobson, eine der Spenderinnen und selbst im sozialen Bereich tätig, sieht in der Aktion eine einfache Möglichkeit, der Gemeinschaft etwas zurückzugeben.

Aus Zahnabfällen ist so eine dauerhafte Finanzquelle für Duisburger Hilfsprojekte entstanden. Seit 1996 kamen auf diese Weise knapp 1,5 Millionen Euro zusammen – von der Kinderhilfe bis zur Obdachlosenunterstützung. Der Erfolg des Projekts basiert auf der Großzügigkeit der Patienten und dem Engagement der Duisburger Zahnärzte.