Finanzamt Bergisch Gladbach setzt auf Digitalisierung und Cloud-Lösungen unter Bernhard Bertram

Admin User
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Eine Szene mit Schuppen, Transformatoren, Strommasten mit Kabeln, Zäunen, einer Straßenlaterne, Bäumen und einem bewölkten Himmel.

Finanzamt Bergisch Gladbach setzt auf Digitalisierung und Cloud-Lösungen unter Bernhard Bertram

Finanzamt Bergisch Gladbach modernisiert sich unter Bernhard Bertram

Das Finanzamt der Stadt Bergisch Gladbach hat unter der Leitung von Bernhard Bertram kontinuierliche Fortschritte bei der Modernisierung seiner Abläufe erzielt. Zu den wichtigsten Neuerungen im Jahr 2025 zählten die Umsetzung der deutschen Grundsteuerreform, die Einführung einer Beherbergungsabgabe sowie der Umstieg auf cloudbasierte Finanzsysteme. Für 2026 sind weitere digitale Aufrüstungen geplant, mit Fokus auf die Automatisierung der Rechnungsbearbeitung und Effizienzsteigerungen – trotz anhaltendem Personalmangel.

Den Auftakt des Jahres 2025 bildete die Umsetzung der bundesweiten Grundsteuerreform. Dabei wurden Bewertungen neu berechnet und differenzierte Steuersätze für lokale Immobilien eingeführt. Um den Übergang zu erleichtern, wurde die Zahlungsfrist für die Grundsteuer von ursprünglich dem 15. Februar auf den 22. April 2025 verlängert.

Zudem führte die Stadt eine Beherbergungsabgabe ein, die zusätzliche Einnahmen für den Haushalt generiert. Zeitgleich erfolgte die Migration des zentralen Finanzsystems auf Infoma online, eine cloudbasierte Plattform. Der Wechsel verlief reibungslos, mit minimalen Störungen und sinkenden Betriebskosten.

Weitere Verbesserungen ergaben sich durch Software-Updates: Ein neues System automatisiert nun die Erstellung des jährlichen Beteiligungsberichts, reduziert manuelle Dateneingaben und minimiert Übertragungsfehler. Die Abteilung Allgemeines Rechnungswesen, die weiterhin unterbesetzt ist, soll bis zum Frühjahr 2026 wieder voll arbeitsfähig sein.

Für das frühe Jahr 2026 ist ein umfassender Digitalisierungsschub vorgesehen. Das Projekt „Aufstellung und Einführung des digitalen (Eingangs-)Rechnungsworkflows“ soll die Bearbeitung eingehender Rechnungen automatisieren und ein papierloses System für ausgehende Rechnungen über die Faktura-App testen. Zudem werden zusätzliche Module wie die eAkte eingeführt, um digitale Akten zu verwalten. Die Initiative folgt einer kürzlichen Überarbeitung der Dienstanweisungen nach §32 der Kommunalhaushalts- und -rechnungsverordnung Nordrhein-Westfalen (KomHVO NRW).

Über die Finanzverwaltung hinaus gründet die Stadt ein neues kommunales Energieunternehmen. Dieses wird die Wärme- und Kälteversorgung für das Industriegelände Zanders übernehmen und markiert damit einen Schritt hin zu einer dezentralen Energiewirtschaft.

Die Modernisierungsmaßnahmen des Finanzamts im Jahr 2025 haben die Steuererhebung beschleunigt, die Berichtsgenauigkeit erhöht und durch die Cloud-Migration Kosten gesenkt. Mit der für 2026 geplanten weiteren Digitalisierung strebt die Stadt eine effizientere Rechnungsabwicklung und Aktenführung an. Diese Veränderungen sind Teil umfassender Bestrebungen – etwa durch das neue Energieunternehmen –, um die finanzielle und operative Widerstandsfähigkeit Bergisch Gladbachs zu stärken.