Obdachlose schmieden neue Freundschaften auf dem Weihnachtsmarkt

Obdachlose schmieden neue Freundschaften auf dem Weihnachtsmarkt

Über 200 Besucher bei „Advent Open Air“: Gütersloher Obdachlosenhilfe verbindet Menschen in der Weihnachtszeit

Mehr als 200 Menschen nahmen am „Advent Open Air“ teil, einer Hilfsaktion für Obdachlose in Gütersloh, die von DeineDiakonie organisiert wurde. Bei warmen Getränken, Essen und kleinen Geschenken kamen die Gäste mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern ins Gespräch. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Austausch mit Menschen ohne Wohnraum – besonders in der kalten Jahreszeit.

Zusammenkünfte wie diese bringen Obdachlose, Ehrenamtliche sowie Verantwortliche aus Stadt und Kreis Gütersloh an einen Tisch. Die Besucher erhielten Bratwürste, Waffeln und heiße Getränke, dazu Weihnachtsgeschenke und 20-Euro-Gutscheine für Lebensmittel. Stefan, einer der Betroffenen, verteilte selbstgebastelte Freundschaftsarmbänder als Zeichen des Dankes an die Gäste.

Jan Sassenberg, Leiter des Obdachlosenhilfe-Programms von DeineDiakonie, wünschte allen ein hoffnungsfrohes und freudvolles Weihnachtsfest. Gleichzeitig appellierte er an die Bürgerinnen und Bürger, nicht wegzuschauen, wenn Menschen regungslos in der Kälte lägen: „Im Zweifel lieber den Notruf wählen.“ Henning Matthes, Erster Beigeordneter der Stadt, sprach über bessere Chancen für alle, ihr Leben selbst zu gestalten. Karsten Stüber dankte den Helferinnen und Helfern für ihr Engagement und betonte das breite Angebot an Unterstützungsleistungen. Benjamin Varnholt stellte das Förderprogramm „Housing First“ vor und rief sozial verantwortliche Vermieter auf, kleine Wohnungen an Obdachlose zu vermieten. Pfarrer Stefan Salzmann lud die Anwesenden zur Vesperkirche ein, einer einwöchigen Veranstaltung vom 1. bis 8. Februar 2026 in der Martin-Luther-Kirche.

Die Aktion bot in der Weihnachtszeit Wärme, Nahrung und Zuwendung für Menschen in Not. Im Dialog zwischen Verantwortlichen und Betroffenen ging es um konkrete Lösungen – von Wohnrauminitiativen bis zu dauerhafter Begleitung. Die Organisatoren hoffen, dass die geknüpften Kontakte zu nachhaltigen Verbesserungen für gefährdete Gütersloher Bürgerinnen und Bürger führen.