Wie läuft der Haushalt, was muss verbessert werden? Die Stadt Mönchengladbach im Fokus von gpaNRW

Wie läuft der Haushalt, was muss verbessert werden? Die Stadt Mönchengladbach im Fokus von gpaNRW

Wie steht es um den Haushalt, und was muss besser werden?Mönchengladbach im Fokus der gpaNRW-Prüfung

Im Rahmen der regelmäßigen Kommunalprüfungen in Nordrhein-Westfalen durch die Gemeinschaftsprüfungsanstalt NRW (gpaNRW) wurden die Prüfergebnisse und die analysierte Haushaltslage dem Stadtrat von Mönchengladbach vorgestellt.

Mönchengladbach verzeichnete zwischen 2019 und 2023 durchgehend Haushaltsüberschüsse. Doch trotz dieser positiven Entwicklung steht die Stadt vor wachsenden finanziellen Belastungen. Steigende Kosten und eine stagnierende Wirtschaftslage drohen, die Ressourcen in den kommenden Jahren stark zu belasten.

Die Finanzplanung der Stadt offenbart eine mangelnde Eigenfinanzierungskraft, was sie zunehmend auf Liquiditätskredite angewiesen macht. Bis 2028 könnten die gesamten Verbindlichkeiten und Ausgleichsrücklagen vollständig aufgebraucht sein. Gleichzeitig steigen die Zins- und Personalausgaben weiter an und belasten den Haushalt zusätzlich.

Mönchengladbach hat zwar allgemeine Nachhaltigkeitsziele und Leistungsindikatoren festgelegt, doch eine umfassende Strategie fehlt bisher. Die angestrebte Klimaneutralität bis 2045 würde mehr als die doppelten aktuellen Finanzmittel erfordern. Ohne entschlossenere Maßnahmen droht die Stadt, ihre Umweltziele zu verfehlen.

Auch bei den Investitionen gibt es Herausforderungen: Zwar hat Mönchengladbach im Vergleich zu anderen Kommunen im Land höhere Mittel bewilligt, doch zwischen 2019 und 2023 wurden nur etwa 30 Prozent der vorgesehenen Investitionsgelder tatsächlich abgerufen. Fortschritte gab es zwar in der IT-Steuerung, doch Lücken bestehen weiterhin im Controlling, im Lizenzmanagement und bei der Prozessstandardisierung.

Um die Finanzen zu stabilisieren, muss die Verwaltung eigene Konsolidierungsschritte einleiten. Die Prüfer empfehlen unter anderem eine Optimierung des Fördermittelmanagements mit klareren strategischen Zielen, eine langfristige Planung der Klimaschutzmaßnahmen sowie Maßnahmen gegen die geringe Eigenfinanzierungskraft, um höhere Kreditaufnahmen zu vermeiden.

Die Haushaltsüberschüsse der Jahre 2019 bis 2023 haben Mönchengladbach nicht vor künftigen Finanzrisiken geschützt. Ohne ein verbessertes Risikomanagement, eine konsequentere Nachhaltigkeitsplanung und eine effizientere Umsetzung von Investitionen wird die Stadt weiterhin mit Haushaltsdefiziten kämpfen. Die Erschöpfung der Rücklagen bis 2028 und die steigenden Kosten erfordern dringend Handlungsmaßnahmen, um die langfristige Stabilität zu sichern.