Gemeinschaftsverband findet Kommunen schlecht auf Cyberangriffe vorbereitet

Admin User
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Ein Gebäude mit Graffiti auf der rechten Seite, ein Signalmast rechts daneben und ein Mast vorne.

Gemeinschaftsverband findet Kommunen schlecht auf Cyberangriffe vorbereitet

Kommunen schlecht gerüstet gegen Cyberangriffe – Verband warnt vor digitalen Schwachstellen

Der Präsident des Städte- und Gemeindebunds NRW, Kamp-Lintforts Oberbürgermeister Christoph Landscheidt (SPD), schlägt Alarm: Kommunen sind kaum auf digitale Bedrohungen vorbereitet.

  1. Dezember 2025, 06:21 Uhr

Christoph Landscheidt, Oberbürgermeister von Kamp-Lintfort und Präsident des Städte- und Gemeindebunds Nordrhein-Westfalen, warnt vor gravierenden digitalen Sicherheitslücken in den Kommunalverwaltungen. Die aktuelle Cybersecurity-Lage bezeichnete er als ein „Wettrüsten“, bei dem Angreifer ihre Methoden ständig verfeinerten, während die Kommunen hinterherhinkten.

Landscheidt betonte, dass Cyberangriffe eine reale und akute Gefahr für Städte und Gemeinden darstellten. Als Beispiel führte er einen jüngsten Vorfall in Westfalen an, der zeige, wie verwundbar lokale Behörden seien. Die zunehmende Verbreitung von Homeoffice habe die Institutionen zudem noch attraktiver für Hacker gemacht.

Besonders Russland und China nannte er als zentrale Bedrohungsakteure mit Sabotagepotenzial. Russland setze auf hybride Taktiken – etwa Drohnenaufklärung über Regierungsstandorte in Schleswig-Holstein und München, Cyberangriffe sowie Agentennetzwerke. Von China gingen Risiken durch Spionage und mögliche Sabotage aus, etwa über die Kontrolle digitaler Hardware wie Router oder Wechselrichter für Solaranlagen. Auch andere staatlich gelenkte Gruppen stellten eine Gefahr für kritische Infrastrukturen und demokratische Systeme dar. Landscheidt warnte vor weiteren Sabotageszenarien, etwa Drohnenangriffen auf Netzbetreiber, und forderte die Kommunen auf, sich aktiv auf Störungen essenzieller Dienstleistungen durch ausländische Akteure vorzubereiten.

Die Warnungen unterstreichen den wachsenden Druck auf die Kommunalverwaltungen, ihre Abwehrkräfte zu stärken. Angesichts immer ausgefeilterer Angriffsmethoden müssten sie nun sowohl digitale als auch physische Schwachstellen angehen. Untätigkeit könnte sie anfällig machen für schwere Beeinträchtigungen durch staatlich gesteuerte Bedrohungen.