2026 Moers braucht einen ausgeglichenen Haushaltsplan

Admin User
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Eine Stadtansicht mit einer Straße voller Autos unten, flankiert von Gebäuden und Wolkenkratzern auf beiden Seiten, unter einem Himmel oben.

2026 Moers braucht einen ausgeglichenen Haushaltsplan

Moers braucht bis 2026 einen ausgeglichenen Haushaltsplan

Weil der Haushaltsentwurf für 2026 ein Defizit aufweist, muss die Stadt Moers einen Haushaltskonsolidierungskonzept (HSK) vorlegen.

  1. Dezember 2025, 12:27 Uhr

Moers hat den Entwurf für den Haushalt 2026 vorgestellt – mit einem Fehlbetrag von 42,9 Millionen Euro. Verantwortlich für das Defizit sind steigende Kosten sowie unfinanzierte Auflagen von Bund und Land. Die Stadtverwaltung steht nun vor der Herausforderung, bis 2035 eine ausgeglichene Haushaltslage zu erreichen.

Um die Finanzlücke zu schließen, hat Moers ein Konsolidierungskonzept (HSK) beschlossen, das jährliche Einsparungen von 4,5 Millionen Euro bis 2035 vorsieht. Als eine mögliche Maßnahme zur Einnahmenerhöhung wird eine Anhebung der Grundsteuer B um 11 Prozent diskutiert. Gleichzeitig steigen die Ausgaben für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe um 10 Millionen Euro, wobei allein die Kosten für Kita-Betreuung und Tagespflege um 5,7 Millionen Euro zunehmen.

Auch die Personal- und Pensionsausgaben klettern weiter und erreichen im kommenden Jahr 104,2 Millionen Euro. Um die Krise zu bewältigen, werden Bürgermeister Daniel Schranz, Stadtkämmerer Michael Culek, der Verwaltungschef Dr. Peter Renzel, Finanzdezernentin Martina Lücking und der externe Berater Dr. Klaus-Jürgen Bode einen Strategie-Workshop leiten. Zudem muss der Stadtrat vor der endgültigen Haushaltsabstimmung im März weitere Einsparvorschläge einbringen. Als Ursachen für das Defizit nennen die Verantwortlichen strukturelle Probleme, darunter nicht gedeckte Finanzverpflichtungen, die von Bund und Land auferlegt wurden. Das HSK-Konzept sieht nun vor, dass Moers in den nächsten zehn Jahren strenge Gegenmaßnahmen umsetzen muss.

Der Haushaltsentwurf zeigt die angespannte finanzielle Lage der Stadt: Steigende Kosten und gesetzliche Vorgaben vertiefen die Kluft. Die endgültige Entscheidung im März wird zeigen, ob Steuererhöhungen und Kürzungen die Haushaltslage stabilisieren können. Ohne Anpassungen bleibt das Defizit bestehen – und erfordert weitere Konsolidierungsbemühungen.