NRW plant Rekordhaushalt 2026 mit 112,3 **Milliarden** für Soziales und Infrastruktur

Admin User
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Eine Szene mit Gebäuden, einem Zaun, Fahrzeugen, aktuellen Umfragen, einer Leitung und dem Himmel darüber.

Mehr Platz im Haushalt 2026 für soziale und kulturelle Ausgaben - NRW plant Rekordhaushalt 2026 mit 112,3 **Milliarden** für Soziales und Infrastruktur

Nordrhein-Westfalen hat seinen bislang größten Haushalt für das Jahr 2026 vorgestellt – mit einem Volumen von 112,3 Milliarden Euro. Damit übersteigt der Etat die Ausgaben des aktuellen Jahres um 6,8 Milliarden Euro und liegt zugleich 100 Millionen Euro über den ursprünglichen Prognosen. Als Gründe für den gestiegenen Spielraum nennen Beamte höhere Steuereinnahmen und eine neue Infrastrukturinitiative.

Trotz angespannter Haushaltslage setzt die Landesregierung klare Schwerpunkte bei Sozialem und Bildung. So fließen zusätzliche 28 Millionen Euro in Programme gegen Armut und Obdachlosigkeit – damit werden einige der für 2025 beschlossenen Kürzungen rückgängig gemacht. Das Ministerium für Kinder, Jugend und Familie erhält zudem 16 Millionen Euro mehr für seine Vorhaben.

Begünstigt werden auch Schulen im Startchancen-Programm sowie Erzieherinnen und Erzieher in Kitas. Allerdings wurde der Plan für ein drittes beitragsfreies Kindergartenjahr fallen gelassen. Die Hochschulen verzeichnen ein gemischtes Bild: Geplante Kürzungen in Höhe von 30 Millionen Euro wurden abgewendet, doch die Grundfinanzierung sinkt um 120 Millionen Euro – das entspricht 2,3 Prozent des 5-Milliarden-Etat für die Hochschulen.

Im Kulturbereich wurden die Mittel vollständig wiederhergestellt, sogar mit einem Plus von 8 Millionen Euro gegenüber 2025. Die Personalausgaben hingegen gehen um 1,4 Milliarden auf 38,3 Milliarden Euro zurück. Zudem nimmt das Land 2,5 Milliarden Euro neue Strukturverschuldung auf, bleibt damit aber innerhalb der verfassungsrechtlichen Grenzen.

Ein zentraler Punkt des Haushalts ist die Veranschlagung von 10 Milliarden Euro für eigene Infrastrukturprojekte Nordrhein-Westfalens im Jahr 2026. Die Investitionen sind Teil einer umfassenden Strategie zur Modernisierung von Verkehr, digitalen Netzen und öffentlichen Einrichtungen in der Region.

Der Haushalt 2026 steht für einen Ausgleich zwischen Sparsamkeit und gezielten Investitionen. Sozialprogramme, Bildung und Infrastruktur erhalten deutliche Aufstockungen, während die Schuldenquote im rechtlich zulässigen Rahmen bleibt. Die Landesregierung betont, dass Kinder und Jugendliche keine Kürzungen hinnehmen müssen – wenn auch bei den Hochschulen einige Anpassungen vorgenommen wurden.