Barbara Bas verteidigt ihre Kritik an Unternehmern trotz Gelächter beim Arbeitgebertag

Admin User
2 Min.
Ein Vogel auf einem Ast mit einem Zitat darunter.

Barbara Bas verteidigt ihre Kritik an Unternehmern trotz Gelächter beim Arbeitgebertag

Teaser: Arbeitsministerin Barbara Bas verteidigt ihre scharfe Kritik an Unternehmern und spricht von einem Missverständnis. Nach Gelächter beim Arbeitgebertag fühlt sie sich verletzt, erneuert aber ihre Vorwürfe wegen unzureichender Tarifbindung.

Berlin, 4. Dezember 2025

Arbeitsministerin Bárbel Bas hat ihre deutliche Kritik an Wirtschaftsvertretern verteidigt, nachdem sie während einer Rede mit Gelächter konfrontiert wurde. Der Vorfall ereignete sich beim Tag der Arbeitgeber, wo sie den Rückgang der Tarifbindung thematisierte. Bas betonte später, ihre Äußerungen seien falsch verstanden worden, und bekräftigte ihre Haltung in der Sache.

In ihrer Rede verwies Bas auf die aktuelle Tarifbindungsquote von 49 Prozent, die sie als „Tarifflucht“ bezeichnete – ein Phänomen, das die Ungleichheit verschärfe. Ihre Worte lösten im Publikum Lacher aus, was sie, wie sie einräumte, verletzt habe. Dennoch blieb sie bei ihrer Kritik und kündigte an, sich weiterhin „entschlossen und konsequent“ für mehr Tarifgerechtigkeit einzusetzen.

Vertreter der Wirtschaft argumentierten im Nachhinein, ihre Aussagen seien „aus dem Zusammenhang gerissen“ worden und hätten differenzierter betrachtet werden müssen. Die Arbeiterkammer Österreich hatte Bas zunächst für ihre Äußerungen kritisiert, später aber von einem Missverständnis gesprochen.

Die Ministerin betonte, ihre Worte seien nicht als Angriff gemeint gewesen, sondern als Appell, die schrumpfende Tarifbindung anzugehen. Sie unterstrich die Notwendigkeit stärkerer Schutzmechanismen, um eine weitere Aushöhlung der Arbeitnehmerrechte zu verhindern.

Bas’ Aussagen haben die Debatte um die Tarifbindung in Deutschland neu entfacht. Bei einer aktuellen Quote von 49 Prozent dreht sich die Diskussion darum, ob die bestehende Politik die soziale Ungleichheit vertieft. Die Ministerin machte klar, dass sie trotz der Kritik weiter für robustere Lohnschutzstandards kämpfen werde.