Merz räumt Fehlkommunikation ein – doch seine Migrationslinie bleibt hart

Friedrich Merz gibt Missverständnis in 'Stadtbild'-Bemerkung zu - Merz räumt Fehlkommunikation ein – doch seine Migrationslinie bleibt hart
Friedrich Merz räumt Missverständnis bei „Stadtbild“-Äußerung ein
Friedrich Merz räumt Missverständnis bei „Stadtbild“-Äußerung ein
- Dezember 2025, 20:22 Uhr
Bundeskanzler Friedrich Merz hat seine umstrittenen Äußerungen zum „Stadtbild“ präzisiert, nachdem er eingeräumt hatte, dass sie für Verwirrung gesorgt haben. Der CDU-Vorsitzende bestand darauf, dass seine ursprünglichen Aussagen zu Migration und städtischem Leben von vielen falsch verstanden worden seien. Nun gibt er zu, seine Position hätte früher erläutern müssen, um Fehlinterpretationen zu vermeiden.
Erstmals Schlagzeilen gemacht hatte Merz mit seinen „Stadtbild“-Aussagen im Oktober 2025, die Kritiker als implizite Verknüpfung von Migration und urbanem Verfall deuteten. Später räumte er ein, dass seine Formulierungen Raum für Missverständnisse gelassen hätten. Gleichzeitig betonte er, wer „in gutem Glauben“ zu verstehen versuche, werde seine eigentliche Absicht erkennen.
Gleichzeitig bekräftigte Merz seine seit Langem vertretene harte Linie in der Migrationspolitik. „Wer in unserem Land leben will, muss sich an die Regeln halten“, erklärte er. „Und wer das nicht tut, muss das Land verlassen.“ Diese Haltung entspricht seinen früheren Forderungen, darunter dem Vorstoß aus dem Jahr 2024, die Zahl der aufgenommenen Geflüchteten auf jährlich 60.000 bis 100.000 zu begrenzen, sowie seinen Appellen für Grenzabweisungen und Abschiebungen in Länder wie Syrien und Afghanistan.
Trotz seiner scharfen Rhetorik wies Merz auf die Abhängigkeit Deutschlands von migrantischen Arbeitskräften hin, insbesondere in der Pflege und Altenbetreuung. Zwar warnte er vor einem „völligen Verfall“ einiger Städte, mahnte aber zugleich eine ausgewogenere Debatte über Migration an.
Mit seinen jüngsten Aussagen versucht der Kanzler, seine Position zu klären, ohne von seiner strengen Migrationspolitik abzurücken. Er fordert mehr Differenzierung in der Diskussion, bleibt bei der Durchsetzung seiner Forderungen jedoch unnachgiebig. Seine Stellungnahme reiht sich ein in jahrelange Bemühungen um strengere Asyl- und Integrationsregeln.

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