Merz’ Brasilien-Besuch endet im Eklat – warum sein Stil international polarisiert

Admin User
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Eine Gruppe von Menschen sitzt in Reihen von Stühlen, mit einem Tisch vor der ersten Reihe, auf dem ein Krug, Papiere und ein Stift stehen. Eine Person in der Mitte spricht in ein Mikrofon, mit einer weißen und blauen Flagge dahinter und einem weißen und blauen Hintergrund, auf dem 'ehrenwerte kamara de' geschrieben steht.

Merz’ Brasilien-Besuch endet im Eklat – warum sein Stil international polarisiert

Friedrich Merzs jüngster Besuch in Brasilien anlässlich des COP-Klimagipfels sorgte für Aufsehen, nachdem seine Äußerungen über das Land auf scharfe Kritik stießen. Die Gegenreaktionen gipfelten in einer hitzigen Antwort des Bürgermeisters von Rio de Janeiro, Eduardo Paes, der Merz zunächst mit provokativen Bezeichnungen bedachte, bevor er den Beitrag wieder löschte. Der Vorfall lenkte die Aufmerksamkeit auf Merzs Herkunft und seinen diplomatischen Stil.

Merz stammt aus dem Sauerland – einer Region, die für ihre saubere Luft, traditionelle Schützenfeste und einen Ruf für Dickköpfigkeit eher als für Weltoffenheit bekannt ist. Seit jeher wird er mit einer bestimmten Weltsicht in Verbindung gebracht. Aus derselben Gegend stammte auch Heinrich Lübke, ein ehemaliger Bundespräsident, der durch einen diplomatischen Fauxpas in Madagaskar berüchtigt wurde: Er bezeichnete die Frau des Präsidenten mit "Liebe Frau Tananarive" – dem Namen der Hauptstadt.

Der Vorfall unterstreicht die Herausforderungen, vor denen Merz in der internationalen Diplomatie steht, wo seine sauerländischen Wurzeln und sein direkter Ton oft mit globalen Erwartungen kollidieren. Zwar hat sich die unmittelbare Empörung über seine Brasilien-Äußerungen gelegt, doch der Fall zeigt weiterhin die Spannungen zwischen seinem politischen Stil und der internationalen Wahrnehmung auf. Das vorläufige Fazit bleibt Armin Laschets trockene Feststellung: Es sei "beinahe" alles gut gegangen.