1. FC Köln in der Krise: Fanproteste und fünfte Niederlage in Leverkusen

1. FC Köln in der Krise: Fanproteste und fünfte Niederlage in Leverkusen
Kölner Derby-Tag zum Vergessen
Marvin Schwäbe schüttelte den Kopf. Unruhe beim 1. FC Köln nach einem Derby-Tag zum Vergessen? „Nein!“, sagte der Torhüter entschlossen – fünf Bundesliga-Spiele in Folge ohne Sieg bereiten dem Kapitän noch keine Sorgen. Stattdessen machte sich Schwäbe mehr Gedanken über die Situation einiger Kölner Fans, die beim verdienten 0:2 (0:0) in Bayer Leverkusen aus Protest demonstrativ fehlten.
1. FC Köln steckt in der Krise – Fanproteste überschatten Niederlage in Leverkusen
Der 1. FC Köln bleibt seit fünf Bundesliga-Spielen sieglos, und die Sorgenfalten werden tiefer, da die Saison sich der Halbzeit nähert. Kapitän Marvin Schwäbe wiegelt zwar Bedenken zur Mannschaftsform ab, doch die jüngste 0:2-Niederlage bei Bayer Leverkusen hat die Frustration bei Spielern und Anhängern weiter verstärkt. Dass Hundertschaft Fans dem Spiel fernblieben, verschärfte die angespannte Stimmung zusätzlich – als Reaktion auf Polizeimaßnahmen beim vorigen Spiel.
Die Probleme begannen bereits vor dem 0:2 in Bayer Leverkusen am Samstag. Ein 24-jähriger, polizeibekannter Fan wurde am Stadioneingang einer gründlichen Kontrolle unterzogen. Berichten zufolge zog er während der Durchsuchung selbst seine Hose aus – ein Vorfall, der Empörung auslöste. Daraufhin verließen rund 500 Kölner Anhänger aus der aktiven Fanszene protestierend die Gästeblöcke, sodass der Auswärtsbereich fast leer blieb. Der Boykott setzte sich sogar im Rhein-Derby fort: Auch Leverkusens Ultra-Gruppen solidarisierten sich kurz nach Anpfiff und verließen für einige Minuten die Ränge.
Auf dem Platz hatte Köln gegen die überlegene Leverkusener Mannschaft kaum eine Chance. Martin Terrier eröffnete in der 66. Minute mit einem spektakulären „Skorpion-Kick“ den Torreigen und besiegelte damit die fünfte Partie ohne Sieg für die Domstädter. Die Niederlage verkleinert den Vorsprung auf den Relegationsplatz auf nur noch fünf Punkte – der Druck steigt vor dem letzten Spiel des Jahres.
Schwäbe räumte ein, dass die leeren Ränge „deutlich spürbar“ waren. Dennoch betonte er, die Mannschaft konzentriere sich darauf, dringend benötigte Punkte zu holen. Die nächste Gelegenheit bietet sich bereits am Samstag im entscheidenden Duell gegen Union Berlin – das letzte Spiel vor der Winterpause.
Mit nur noch fünf Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge blickt der FC nach Berlin, um mit einem Erfolg in die Pause zu gehen. Doch die Nachwehen der Fanproteste und Polizeikontrollen werfen weiterhin einen Schatten auf die Saison der Kölner.

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